Wie lassen Innovationen nach Ihrem Grad der Veränderung unterscheiden?
Innovation ist nicht gleich Innovation. Während manche Neuerungen nur kleine Verbesserungen mit sich bringen, können andere ganze Branchen umkrempeln. Der sogenannte Veränderungsgrad von Innovationen beschreibt, wie stark eine Innovation bestehende Strukturen, Prozesse oder Produkte beeinflusst.
Doch welche Arten von Innovationen gibt es in diesem Kontext und was bedeutet das für Unternehmen?
Warum ist der Veränderungsgrad wichtig?
Der Veränderungsgrad einer Innovation entscheidet darüber, wie Unternehmen, Kunden und Märkte darauf reagieren. Kleine, schrittweise Verbesserungen lassen sich meist leichter umsetzen und akzeptieren, während bahnbrechende Innovationen oft Widerstand oder Unsicherheit hervorrufen können.
Unternehmen, die die verschiedenen Innovationsarten verstehen, können gezielter auf Veränderungen reagieren und sich Wettbewerbsvorteile sichern. Im Wesentlichen wird zwischen inkrementellen, radikalen und disruptiven Innovationen unterschieden. Diese drei Kategorien schauen wir uns nun genauer an.
Die drei Stufen des Veränderungsgrads
1. Inkrementelle Innovation – Schritt für Schritt besser werden
Inkrementelle Innovationen sind kleine, schrittweise Verbesserungen an bestehenden Produkten oder Prozessen. Sie nutzen vorhandene Technologien und Kenntnisse und sind mit wenig Risiko verbunden. Ein klassisches Beispiel sind die regelmäßigen Modell-Updates in der Automobilbranche oder die jährlich verbesserten Smartphones mit besseren Kameras und schnelleren Prozessoren.
2. Radikale Innovation – Bahnbrechende Veränderungen
Radikale Innovationen bringen völlig neue Technologien oder Konzepte hervor, die sich signifikant von bisherigen Lösungen unterscheiden. Solche Innovationen sind riskanter, haben aber auch das Potenzial, Unternehmen in eine Vorreiterrolle zu bringen. Beispiele sind die Erfindung des Autos oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt. Unternehmen, die radikale Innovationen vorantreiben, können neue Märkte erschließen und sich als Pioniere positionieren.
3. Disruptive Innovation – Der Markt wird auf den Kopf gestellt
Disruptive Innovationen können bestehende Produkte, Dienstleistungen oder ganze Branchen verdrängen, indem sie neue, oft günstigere oder benutzerfreundlichere Alternativen zu bestehenden Produkten bieten. Anfangs sind sie oft weniger leistungsfähig als etablierte Lösungen, sprechen aber neue oder bisher übersehene Kundengruppen an. Mit der Zeit entwickeln sie sich weiter und setzen sich durch. Beispiele sind Streaming-Dienste wie Netflix, die die klassische Film- und Fernsehwelt revolutioniert haben, oder Uber, das die Taxi-Branche auf den Kopf stellte.
Fazit: Welcher Veränderungsgrad ist die richtige?
Für Unternehmen ist es entscheidend, den Veränderungsgrad von Innovationen zu verstehen, um die richtige Strategie zu wählen. Viele Unternehmen setzen vor allem auf inkrementelle Innovationen, weil sie einfacher umzusetzen und weniger riskant sind. Doch wer sich nur auf kleine Verbesserungen konzentriert, läuft Gefahr, von mutigeren Wettbewerbern überholt zu werden. Erfolgreiche Unternehmen setzen meist auf eine Kombination der Innovationsformen:
Während inkrementelle Innovationen für kontinuierliches Wachstum sorgen, bieten radikale Innovationen die Chance, echte Marktführer zu werden. Unternehmen sollten daher gezielt Ressourcen in beide Innovationsarten investieren, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Ob kleine Schritte oder große Sprünge – Innovation ist entscheidend für Fortschritt. Wer ihre Dynamik versteht und gezielt fördert, kann sie für nachhaltigen Erfolg nutzen.







